LHMT
STÖBER BEWEGT

LHMT
Weil Nähe zählt

Die LHMT GmbH entwickelt, fertigt und vertreibt Maschinen für die Leiterplattenindustrie – zum Beispiel für das Platinen-Handling, zum Besäumen oder Ritzen. Für eine schnelle, dynamische und hochgenaue Handhabung sowie Bearbeitung setzt der Sondermaschinenbauer auf verschiedene Antriebe und Antriebsregler von STÖBER. Damit bietet LHMT seinen Kunden Anlagen mit einer hohen Performance. Überzeugt ist der Maschinenbauer zudem vom Know-how, von der räumlichen Nähe und den damit verbundenen schnellen Reaktionszeiten von STÖBER.

„Leiterplatten werden immer sensibler und komplexer“, sagt Knut Handte, Konstruktionsleiter bei der LHMT GmbH in Neuhausen im Enzkreis. „Nicht nur die Materialien unterscheiden sich, auch die Stärken variieren zwischen wenigen Zehnteln bis zu Dicken von sechs Millimetern. Sie können leicht und flexibel sein, aber auch schwer, etwa weil der Kupferanteil sehr hoch ist. Auch die Anzahl der Bohrungen ist ganz verschieden. Damit müssen unsere Anlagen umgehen können.“

LHMT steht für Leiterplatten, Handling, Montage, Technologies. Das innovative Unternehmen ist eine hundertprozentige Schwester der Schmoll Maschinen GmbH im hessischen Rödermark bei Offenbach, einem weltweit führenden Hersteller von Hochpräzisionsmaschinen für die Leiterplattenindustrie. „In Neuhausen entwickelt und baut unser Team aus knapp 20 Mitarbeitenden Geräte und Maschinen jeder Art für die Leiterplattenindustrie“, sagt Knut Handte. „Dazu gehören hochspezialisierte Anlagen für das Platinen-Handling oder zum Besäumen. Durch das Besäumen der Nutzen, einer fertigungstechnischen Einheit aus Leiterplatten und Abbruchrand, entsteht eine passgenaue und profilierte Außenkante zum Schutz von Mensch und Maschine.“ Der Sondermaschinenbauer bietet zudem kundenorientierte Lösungen für automatisierte Industrieprozesse. „Dabei binden wir Roboterautomation, Bildverarbeitung und das Handling empfindlicher Oberflächen auch in komplexe Abläufe mit ein“, ergänzt Fabian Pfrommer. Er ist Serviceleiter bei LHMT und für die Softwareentwicklung verantwortlich. „Dazu kommen Dienstleistungen und ein umfassender Service – von der Inbetriebnahme im Kundenauftrag entwickelter sowie gefertigter Maschinen und Anlagen bis zur Reparatur und Wartung.“ Das Unternehmen unterstützt seine Kunden, sich am Markt behaupten und ihren Vorsprung weiter ausbauen zu können.

Der Hauptabsatzmarkt liegt in Zentraleuropa, dazu kommen Asien, USA und Kanada. Aktuell gehen die Maschinen überwiegend an Kunden aus der Medizinbranche, während der Umsatz in der Automotive-Industrie insbesondere in Deutschland rückläufig ist.

Antriebstechnik für höchste Performance

LHMT fertigt vieles inhouse, unter anderem bearbeitet das Team die Aluminiumplatten für die Anlagen und stellt die Achsen her. Blech-, Stahl- und Drehteile oder auch Führungsschienen kommen von ausgewählten Zulieferern – genauso wie die Antriebstechnik. Diese liefert die STÖBER Antriebstechnik GmbH + Co. KG aus dem nur wenige Kilometer entfernten Pforzheim.

„In einer Fachzeitschrift wurde ich auf den Hohlwellenmotor von STÖBER aufmerksam“, erinnert sich Knut Handte an den ersten Kontakt. Das war 2018. „Wir hatten in unserer mehrachsigen Be- und Entladeeinheit für das Handling eine Kugelrollspindel mit einer angetriebenen Mutter verbaut. Mit dem Hohlwellenmotor konnten wir den kompletten Riementrieb sowie die Lagerung der Mutter ersetzen.“ STÖBER lieferte nicht nur, der Antriebsspezialist unterstützte zudem bei der Auslegung und Inbetriebnahme. Die räumliche Nähe und die sehr gute Zusammenarbeit waren für LHMT Anlass für weitere Projekte. Denn es galt, das komplette Anlagenspektrum auf ein Baukastensystem umzustellen, um den Anforderungen an Lieferzeiten und Investitionskosten der Kunden gerecht zu werden. „In fast allen Anlagen sind unsere Servowinkel– oder Planetengetriebe mit Synchron-Servomotoren sowie unterschiedliche Antriebsregler verbaut“, sagt STÖBER Vertriebsmitarbeiter Guido Wittenauer, der LHMT seit der ersten Stunde betreut.

In der Fertigungshalle ist eine Besäummaschine aufgebaut, die kurz vor der Auslieferung steht. „Beim Besäumen werden mit einem Fräser zum Beispiel verpresste Multilayerplatten auf Maß zurückgeschnitten. Damit erreichen unsere Kunden gleichzeitig gratfreie Kanten und so wertigere Platinen – bevor sie weiteren Bearbeitungsschritten wie dem Ritzen zugeführt werden“, erklärt Handte. Daneben befindet sich eine mehrachsige Be- und Entladeeinheit, die die unbesäumten Platinen automatisch über einen Ladungsträger aufnimmt. „Über einen Roboter an der Besäummaschine können wir die Anlagen verketten“, erläutert Fabian Pfrommer. „Bei beiden Maschinen geht es vor allem um Dynamik und Geschwindigkeit – beim Besäumen zudem um Präzision.“

Um in den Be- und Entladeanlagen die Nutzen in die sogenannten Schlitzbretter einzufädeln oder abzuholen, erweiterte LHMT diese um eine weitere Servo- sowie um eine Kippachse. Auch hier unterstützte STÖBER bei der Auslegung und Umsetzung. Handte: „2021 konnten wir eine komplette Bearbeitungsanlage mit Antriebsreglern sowie Antrieben von STÖBER projektieren, bauen und in Betrieb nehmen.“

Hochdynamisch und flexibel

Bei der Besäummaschine sind in den x- und y-Achsen Linearantriebe eines Fremdanbieters im Einsatz, ebenso für die Drehachse und die 6,5-Kilowatt-starke Frässpindel. „Für die Regelung dieser Achsen lieferten wir Antriebsregler der Baureihe SI6“, sagt STÖBER Experte Wittenauer. „Damit Anwender mit der Maschine wirtschaftlich arbeiten können, sind Dynamik und Geschwindigkeit ganz wichtig.“ Je schneller die Prozesse sind, desto produktiver ist die Maschine. Der Faktor Zeit spielt für Kunden eine entscheidende Rolle, um wettbewerbsfähig zu sein. Die hochdynamischen Regler arbeiten auch bei anspruchsvollen Bewegungen. Integriert sind die Funktionen STO (Safe Torque Off) und SS1 (Safe Stopp 1). Diese sind unter anderem nach EN ISO 13849 zertifiziert und lassen sich ohne produktionsunterbrechende Funktionstests nutzen. Konzipiert ist der 45 Millimeter schmale Antriebsregler als Anreihgerät. Wittenauer: „Ein einzelner SI6 kann bis zu zwei Achsen regeln. Dank des Anreihkonzepts lässt sich die Anzahl der anzusteuernden Achsen frei skalieren.“

In der z-Achse ist ein Kugelgewindetrieb verbaut. Dafür lieferte STÖBER einen Synchron-Servomotor. „Seit 2024 bietet LHMT als Automatisierungskomponente auch eine Einheit mit vier Frässpindeln an. Dafür lieferte STÖBER ebenfalls Antriebsregler der Baureihe SI6.

STÖBER unterstützte zudem bei der Auslegung. „Die intensive Zusammenarbeit überzeugte uns, Servoantriebe des Antriebsspezialisten in den Anlagen einzusetzen“, sagt Handte. „Für ein Zweiachs-System konnten wir schließlich den kompakten Stand-Alone-Regler SC6 als Doppelmodul für bis zu zwei Antriebsachsen verbauen“, ergänzt Wittenauer.

Eines führte zum anderen

„Über den Hohlwellenmotor für unsere Linearachse sind wir damals zu STÖBER gekommen“, resümiert Handte. „An dem Antriebsspezialisten schätzen wir besonders die professionelle und schnelle Reaktionszeit. Dazu kommen die hochwertigen Antriebskomponenten und -systeme, das tiefe Know-how und die Unterstützung der Programmierung sowie Inbetriebnahme und den umfangreichen Service.“

LHMT entwickelt seine Achsen selbst. Für die Regelung liefert STÖBER die Antriebsregler.
LHMT entwickelt seine Achsen selbst. Für die Regelung liefert STÖBER die Antriebsregler.
STÖBER lieferte die Baureihe SI6. Konzipiert sind die schmalen Antriebsregler als Anreihgeräte.
STÖBER lieferte die Baureihe SI6. Konzipiert sind die schmalen Antriebsregler als Anreihgeräte.
Mit Vakuumgreifern werden die Platinen in der Beladeanlage gehandhabt.
Mit Vakuumgreifern werden die Platinen in der Beladeanlage gehandhabt.
Die Besäummaschine: Mit einem Fräser werden zum Beispiel verpresste Multilayerplatten auf Maß zurückgeschnitten.
Die Besäummaschine: Mit einem Fräser werden zum Beispiel verpresste Multilayerplatten auf Maß zurückgeschnitten.
Fabian Pfrommer: „Bei den Maschinen geht es vor allem um Dynamik, Geschwindigkeit und Präzision.“
Fabian Pfrommer: „Bei den Maschinen geht es vor allem um Dynamik, Geschwindigkeit und Präzision.“
Knut Handte, Konstruktionsleiter bei LHMT (li.) und Guido Wittenauer von STÖBER.

„Über den Hohlwellenmotor für unsere Linearachse sind wir damals zu STÖBER gekommen. An dem Antriebsspezialisten schätzen wir besonders die professionelle und schnelle Reaktionszeit. Dazu kommen die hochwertigen Antriebskomponenten und -systeme, das tiefe Know-how und die Unterstützung der Programmierung sowie Inbetriebnahme und den umfangreichen Service.“

– Knut Handte, Konstruktionsleiter bei LHMT (li.) und Guido Wittenauer von STÖBER.

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